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Feigwarzen
Andere Bezeichnungen
- spitze Kondylome
- Condylomata acuminata
Erreger
- Papillomaviren (HPV)
- unterschiedliche Virustypen
Übertragung
- Streicheln, Reiben, Hautkontakt mit infizierter Körperstelle reicht aus für eine Übertragung, auch wenn keine sichtbaren Warzen vorhanden sind
- auch eine Übertragung über Speichel ist möglich
- Schmierinfektion über die Hände, gemeinsames Benutzen von Wäsche
- Warzen sind sehr infektiös
- etwa 10% der Bevölkerung sind in Deutschland mit diesem Virus infiziert
- doch nur bei 1% treten die typischen Warzen auf
Inkubationszeit
- Wochen, Monate oder Jahre bis die typischen Hautveränderungen auftreten
Symptome
- weiß-gräuliche bis bräunliche Warzen, können auch blumenkohlartig oder hahnenkammförmig wuchern
- bevorzugen ein feuchtwarmes Milieu und befinden sich auf Schamlippen, Scheide, Gebärmutterhals (selten), Penis, Hoden, Harnröhre, Analkanal, After, Enddarm, Mund
- eventuell Juckreiz
Diagnose
- eventuell Enddarmspiegelung, Gewebeentnahme
- mikroskopische Untersuchung, Zelluntersuchung
- Lupe, Betupfen mit 3%iger Essigsäure zum Sichtbarmachen
Behandlung
- örtliche chemische Behandlung der Warzen
- operative Entfernung
- es treten häufig Rückfälle auf, daher Kontrollen über längeren Zeitraum
- Partnerbehandlung
Krankheitsdauer
- bei unkontrolliertem Wachstum der Warzen: Schmerzen beim Stuhlgang
- bei Frauen: Beeinträchtigung des Geburtverlaufs
- bestimmte Viren können Krebs verursachen (Gebärmutterhalskrebs)
- bei schwerster Verlaufsform können die Wucherungen in invasives oder gewebszerstörendes Wachstum übergehen, Fistelbildungen zur Harnröhre, in den Analkanal oder Enddarm sind möglich, das HI-Virus kann bei einer Infektion leichter eindringen
Vorbeugung
- Kondome schützen nur dann, wenn sie den Kontakt mit Hautveränderungen oder erregerhaltigen Körperflüssigkeiten verhindern
- auf Symptome achten und regelmäßige Untersuchungen beim Arzt
- Vermeidung und umgehende Behandlung von Entzündungen im Genitalbereich
- Vermeiden von genitalem Piercing
HIV+ Info
- bei HIV-Positiven führt eine Infektion mit HPV eher zur Bildung von Feigwarzen
- diese sind dann auch schwerer zu behandeln
- einige HPV-Arten können Enddarmkrebs verursachen
- im Bereich der Warzen können leichte Hautrisse entstehen, die das Risiko einer HIV-Infektion erhöhen
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