Selbsthilfegruppen für HIV

Menschen mit HIV unterstützen sich gegenseitig

Die nächsten Treffen finden statt …

  • immer nur nach telefonischer Rücksprache mit der Aids-Hilfe Dresden
  • das Büro ist erreichbar unter 0351 4416142

Interessent*innen können sich auch per E-Mail (selbsthilfe@aidshilfe-dresden.de) bei der Gruppe direkt anmelden und im Vorfeld Fragen stellen. Auskunft erhalten Sie auch telefonisch im Büro der Aids-Hilfe Dresden, z.B. den Ort für das jeweilige Treffen der Selbsthilfegruppe. Dieser liegt außerhalb der Beratungsstelle der Aids-Hilfe Dresden. Angemeldete Teilnehmer*innen erhalten jeweils eine schriftliche Einladung vor dem Treffen. Für das laufende Jahr sind bereits zahlreiche interessante Veranstaltungen geplant.

Wie funktioniert eine Selbsthilfegruppe?

Die Teilnehmer*innen an der Gruppe treffen sich regelmäßig und klären, welche gemeinsamen Themen und Anliegen sie haben. Um den Austausch befriedigend zu gestalten, hat ein Mitglied der Gruppe den Hut auf und moderiert das Gespräch. Wichtig dabei ist, dass die Impulse aus der Gruppe aufgenommen werden. Selbsthilfe bedeutet, dass sich die Gruppenmitglieder gegenseitig unterstützen. In welcher Form, das entscheidet die Gruppe selbst. Die Mitarbeiter*innen der Beratungsstelle können diesen Prozess besonders am Anfang begleiten und unterstützen, werden sich aber eher im Hintergrund halten.

Wer kommt zur Selbsthilfegruppe?

Momentan trifft sich bei uns eine Gruppe, die für Frauen und Männer offen steht. Es kann aber in anderen Fällen sinnvoll sein, z.B. eine Beschränkung auf Frauen oder Männer einzuführen, weil gewisse Themen in gemischtgeschlechtlichen Gruppen nicht gut besprochen werden können. Die Gruppe kann jederzeit entscheiden, ob sie weitere Teilnehmer*innen zulassen möchte oder nicht. Im Moment ist die Gruppe offen, neue Teilnehmer*innen sind willkommen.

Kann man den anderen vertrauen?

Das ist eine gute Frage. Ohne Vertrauen wird eine Selbsthilfegruppe nicht funktionieren, sondern sich sehr schnell auflösen. Jede/r Teilnehmer*in hat den Wunsch, dass er/sie geschützt ist und die Informationen der anderen Teilnehmenden vertraulich behandeln. Nur wenn sich die Teilnehmenden wohl fühlen, werden sie auch längerfristig Interesse an einer Selbsthilfegruppe haben. Das gegenseitige Vertrauen ist die wichtigste Voraussetzung für eine Gruppenfestigung.

Was passiert in der Selbsthilfegruppe?

Das entscheidet die Gruppe im Wesentlichen selbst. So können Themen besprochen und dazu Expert*innen eingeladen werden, um vielleicht endlich einmal in Ruhe Fragen stellen zu können. Denkbar sind medizinische und rechtliche Themen, z.B. Ernährung, ergänzende Therapien, Patientenverfügung. Daneben sind gemeinsame Aktivitäten möglich, z.B. Kino- und Theaterbesuche, Ausflüge und Besichtigungen. Die Beratungsstelle unterstützt bei der Organisation dieser Aktivitäten.

Was tut die Aids-Hilfe für die Gruppe?

Die Beratungsstelle unterstützt von Anfang an. So helfen die Mitarbeiter*innen weitere Interessent*innen zu gewinnen, geeignete Räume zu finden und den Ablauf gerade der ersten Treffen zu planen. Die Ressourcen des Büros wie Teeküche und Computer können genutzt werden. Auch finanzielle Mittel werden zur Verfügung gestellt und Freikarten von Kulturbetrieben organisiert. Die Beratungsstelle unterstützt also das gesamte „Drumherum“, hält sich aber beim eigentlichen Gruppengeschehen im Hintergrund. Bei Bedarf kann ein/e Moderator*in zur Seite gestellt werden.

Warum bietet die Aids-Hilfe keine Gruppe an?

Dieses Vorgehen würde einer professionell angeleiteten Gruppe entsprechen. Unser Anliegen ist es, Menschen zur Selbsthilfe zu motivieren und den Selbsthilfegedanken zu fördern. Denn Menschen mit HIV und Aids sind nicht nur hilfsbedürftig, sie haben Fähigkeiten und Ressourcen sich gegenseitig zu unterstützen. Das Gefühl, anderen mit Rat und Tat gerade wegen der gleichen Erkrankung zur Seite stehen zu können, macht Mut und gibt Selbstwert. Ebenso das Gefühl, „unter sich“ zu sein.